Lamm Gigot – nicht nach Wildeisen, sondern gut

Ja, ja, was all die Hausfrauen in der Schweiz glauben wollen und zum Dogma erheben: Was die Wildeisen oder wahlweise Betty Bossi meinen, das ist Gesetz.

Doch die Physik lässt sich eben nicht überlisten – so ist ein Schmorgericht in 2 oder auch 4 Stunden kochen ist einfach ein Witz … bei 2 und mehr Kilo Fleisch am Knochen.

Da muss mindestens das Doppelte, am besten über zwei Tage verteilt an die Kollagene ran. Dann wirds was – sonst bleibt es halt „schön rosa“ und zäh wie eine Schuhsohle.

Nach Tipp von Sandro Lüthi ist 110 Grad eine sehr gute Basistemperatur – mit der kann man stundenlang Fleisch schmoren – passiert nichts, es wird immer mehr Kollagen umgewandelt und damit weich und zart.

Wir haben das in zwei Etappen gemacht: Am Samstag die ersten sechs Stunden und am Sonntag nochmals 4 im schönen Gusseisen Bräter bei eben 110 Grad im Ofen.

Abdecken mit Alufolie nicht vergessen … kann nix schiefgehen.

Zum Schluss und vor dem Servieren kann nochmals mit 150 Grad das Ganze aufgekocht werden. Sensationell.

Das Rezept, denkbar einfach:

  • Lamm Gigot oder gleichwertiges, am Knochen. Geht auch ohne, ist klar. Auch Kalbshaxen wären geeignet. Unser Stück hatte 2.2 Kilo, inkl. Knochen, der blieb dran.
  • Wurzelgemüse, bei uns Rüebli, Sellerie
  • Etwas Frühlingszwiebeln, Lauch geht auch, oder beides
  • Frischer Knoblauch, einfach unten den Fuss abschneiden, fertig
  • Ein kräftiger, eher saurer Rotwein – Barbaresco wäre am besten. Bloss nix pappig süsses …
  • Gewürze am Zweig, Rosmarin, Thymian – Tipp Küchenschnur um die Zweige, damit man die ganz wieder aus der Sauce nehmen kann.

Mehr ist nicht, Rest ist selbsterklärend.

Vorbereitung ist alles – Fleisch hat 2,2 Kilo
Schön würzen …
Anbraten mit Geduld von allen Seiten
Fleisch raus, Gemüse andünsten, ablöschen mit dem Wein, Fond dazu, aufkochen …
Gekochtes Gemüse wieder aufs Fleisch …
und mit Alufolie abdecken, so dass der Saft wieder in den Bräter läuft
1 x 6 h im Ofen, 110 Grad, über Nacht wegstellen, nächster Tag nochmals 4h 110 Grad …
Vor dem Servieren so 30 Min bei 150 Grad nochmals Hitze geben, aufschneiden …
Geniessen ! Zägg !

Alex Kochschule: Vollgeil! Di, 5. Oktober 2010

Es war der Hammer !

Grosser Dank an unseren Maestro ! Absolut viel gelernt in entspannter, angenehmer Atmosphäre. So macht’s Freude. Anbei die Rezepte, ergänzt, nur Fisch und Reis, Rest war glaub’s klar?

Gruss, Hans

Vorbereitung:

Zwei Vorspeisen – Varianten, natürlich nur eine machen, gell!

 

Thunfischtartar.

Für 2 Personen: Eine Gurke komplett schälen, innen die Kerne entfernen. Durch eine Bircherraffel (kleiner als Rösti) raffeln. Ein Suppenlöffel Crème Fraiche dazu, Salzen, etwas Pfeffer dazu.

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